Aus Großmutters Küche

Meine Lieblingsrezepte zum Ausprobieren und Nachmachen

Vati Eckart mit Töchterchen Heidi vor dem frisch gebackenen schwäbischen Träubleskuchen, 1937
Vati Eckart mit Töchterchen Heidi vor dem frisch gebackenen schwäbischen Träubleskuchen, 1937

 

Unter diesem Titel habe ich zu Weihnachten 2016 eine Reihe von Rezepten in einem Büchlein zusammengetragen, verbunden mit vielen persönlichen Erinnerungen aus der Kindheit, an Familie und Freunde aus nah und fern.

 

Hier nun eine kleine Auswahl. Guten Appetit!


 

 

 

Chicorée mit Schinken

 

Typisch belgisch, macht ziemlich Arbeit beim Vorbereiten, aber schmeckt toll.

Ganze, nicht z u dicke Chicorées fast gar kochen. Gut abtropfen lassen bzw. etwas ausdrücken. In je eine Schinkenscheibe wickeln, in eine bebutterte Auflaufform legen und mit einer Bechamel-Käsesauce übergießen. Geriebenen Käse darüber streuen.

 

Bechamel-Sauce

Butter in einem Kochtopf zerlassen, etwas Mehl hinzugeben, mit dem Schneebesen gut verrühren, so dass sich Butter und Mehl zu einer feinen Paste verbinden. Mit heißer Milch ablöschen und gut umrühren. Kurz aufkochen lassen, mit etwas Fleischbrühpulver würzen, dann geriebenen Käse darin auflösen.

Im Backofen bei mittlerer Hitze ca. 35 Minuten aufbacken, sodass sich eine hellbraune Schicht darauf bildet.

 

Meine Kinder mochten das Gericht am liebsten mit zuvor hart gekochten Eiern, die ich halbiere und v o r der Bechamel-Sauce am Rand dazulege.

 


 

 

 

Portugiesisches Huhn

 

Dieses Gericht ist ziemlich arbeitsintensiv, was die Vorbereitung betrifft, aber sehr geeignet, wenn man Gäste erwartet und nicht ewig in der Küche stehen möchte.

 

Für 4 Personen:

Ein etwa 1 ½ kg schweres Huhn

½  Tasse Butter

2   Esslöffel Olivenöl

4   Tomaten halbiert

½  Tasse grüne Oliven

½  Tasse kleine Champignonköpfe

1   Tasse herber Weißwein

1   große Zwiebel gehackt

1   zerdrückte Knoblauchzehe

2   rote Paprika in Vierecke geschnitten

½  Tasse frische Sahne

etwas Petersilie gehackt, Salz, Pfeffer

 

Das Huhn in 6-8 Portionen zerlegen. Den Rest, die Carcasse, setze ich mit etwas Wasser, Zwiebel, Lorbeer und Nelke zum Auskochen auf. Die Teile, von denen ich die Haut entferne, in heißem Öl und Butter von allen Seiten anbraten. Salzen und pfeffern. Sämtliche Zutaten, außer Sahne, beifügen. Mit der Hühnerbouillon ablöschen und ca. eine Stunde zugedeckt schmoren lassen.

Kurz vor dem Servieren die Sahne beifügen. Passt gut zu trockenem Reis.

 

Komplimente der Gäste dürfen mit Sicherheit erwartet werden!

 


 

 

 

Rote Grütze nach meiner Art mit Vanillesauce


Da ich die in Norddeutschland übliche rote Grütze als einfaches Beerenkompott nicht so besonders toll finde, wird sie bei mir viel einfacher hergestellt, wobei der Kontrast von der steifen Grütze und der sahnigen Vanillesauce viel besser zur Geltung kommt.

 

Ich lasse Johannisbeeren tiefgekühlt oder frisch ganz kurz im Topf erwärmen und gebe sie dann durch ein Sieb oder durch die flotte Lotte. Das entstandene Fruchtmark messe ich genau ab und gebe pro ½ Liter 40 g Mondamin und 70 g Zucker dazu. Kurz aufkochen und fest werden lassen.

 

Für die Vanillesauce erwärme ich 1 Liter Vollmilch. In einer Schüssel verrühre ich ein großes Ei mit 60 g Zucker, 20 g Mondamin und einer ausgekratzten Vanillestange. Dann gieße ich unter Rühren die kochende Milch in diese Mischung und gebe das Ganze nochmals kurz zurück auf das Feuer, bis die Mischung cremig wird. Unter die erkaltete Creme gebe ich noch zur Verfeinerung etwas frische Sahne nach Belieben.

 


 

 

 

Schwäbischer Träubleskuchen

 
Den nachfolgend beschriebenen Guten Teig in eine bebutterte Kuchenform drücken, den Rand hochziehen. Darauf kommt folgende Mischung:

 

3 Eiweiß schaumig schlagen, 125 g Zucker zugeben und noch etwas weiter sehr steif schlagen. 125 g geriebene Mandeln oder Haselnüsse und etwas Zitronensaft vorsichtig unterheben. Zuletzt 500 g Johannisbeeren frisch oder leicht aufgetaut daruntermischen.

 

Bei mittlerer Hitze ca. 160 Grad etwa 45 Minuten backen, evtl. etwas länger, wenn die Oberfläche noch nicht zart gebräunt ist.

 

Zu diesem Kuchen sollte unbedingt geschlagene Sahne serviert werden.

 


 

 

 

Der sogenannte Gute Teig


den ich innerhalb von 5 Minuten herstellen kann und dessen Rezept inzwischen unzählige Freundinnen besitzen. Er stammt von meiner Mutter, sicher ein Schweizer Rezept:

 

250 g  Mehl

80 g   Zucker

160 g  geschmolzene Butter

etwas Zimt

1  Eigelb

 

Alles zusammenfügen und in das mit Butter bepinselte Kuchenblech (Innenmaß 25 cm, Außenmaß 29 cm) drücken. Fertig!